Von dort hatte es mich 1999 nach Südniedersachsen ins Wesertal bei Hameln verschlagen:
Und 2009 bin ich schließlich in Oberbayern im Isartal gelandet:
Wie bin ich zu meinem Namen gekommen?
Mein Vorname ist Rainer. Dieser Name stammt aus dem Althochdeutschen:
ragin bedeutet "der Rat" oder "der Beschluss"; heri steht für "das Heer" oder "der Krieger". Den Namen Rainer kann man also übersetzen mit „Rat der Heerscharen“, „Heeresberater“ oder „Volksberater“.
Meine Mutter hat es zwar energisch abgestritten, aber die Wahl meines Vornamens wurde wahrscheinlich inspiriert durch den CDU-Politiker Rainer Barzel – dieser war in meinem Geburtsjahr ein aufstrebender Politstar, Bundesvorsitzender der CDU und Kanzlerkandidat gewesen. Und beinahe wäre Rainer Barzel 1972 sogar Bundeskanzler geworden. Doch beim konstruktiven Misstrauensvotum gegen Willy Brandt fehlten ihm ganze zwei Stimmen, da der DDR-Staatssicherheitsdienst zwei Abgeordnete bestochen hatte, um Willy Brandt im Amt zu halten. Aber das ist eine andere Geschichte ...
Zurück zu meinem Vornamen Rainer: Anfang des 20. Jahrhunderts war dieser Name in Deutschland kaum bekannt. Seine Beliebtheit stieg erst Ende der zwanziger Jahre; in den vierziger und fünfziger Jahren war Rainer einige Male sogar unter den zehn meist vergebenen Jungennamen.
Mein Namenstag ist der 11. April, denn der 11. April 1233 ist der Todestag des seligen Reiner von Osnabrück. Dieser lebte im 13. Jahrhundert als Einsiedler in der Nähe des Osnabrücker Doms. Nach seinem Tod soll es bald zu Wundern am Grab gekommen sein, weshalb eine große Verehrung des Einsiedlers einsetzte. 1465 wurden seine Gebeine in einem Schrein im Dom zu Osnabrück beigesetzt. Dargestellt wird mein Namenspatron Reiner (mit ei, nicht mit ai) in Einsiedlerkleidung, betend in seiner Klause, dazu mit Kreuz und Geißel.
Mein Nachname ist Lakmann. Das Wort Lake stammt aus dem Niederdeutschen ("Lache") und meint ein flaches, stehendes Gewässer. Heute steht der Begriff Lake für Salzwasser bzw. eine Salzlösung. Der Bedeutungswandel von "Pfütze, flacher See" zu "Salzlösung" im Niederdeutschen wurde wohl durch die Verwendung des Wortes für die salzwasserhaltigen Pfützen und Kleinseen in Küstennähe veranlasst. Das englische "lake" und französische "lac" lassen sich auch davon ableiten.
Ein "Lakmann" ist also ein Mann, der am Wasser wohnt – vielleicht ist dies eine Erklärung, warum ich in die Nähe des Starnberger Sees gezogen bin und es mich im Urlaub immer wieder ans Wasser und ans Meer zieht.